Megalodon (USA 2018)

Wo ein „Meg“, da ein „Megalodon“. Oder: Wo ein Blockbuster, da ein Billig-Abklatsch aus dem Hause The Asylum. Für die in Kooperation mit Syfy gefertigte Sparversion des „Mensch vs. Riesen-Hai“-Themas (Story: Thunder Levin, „Sharknado“) konnte immerhin der zwischen Tarantino-Kult und B-Trash zerrissene Michael Madsen („The Hateful 8“) gewonnen werden. Doch zementiert gerade dessen akut lustloser Auftritt das umfängliche Scheitern von James Thomas‘ („Tomb Invader“) spaßbefreitem Ramsch-Epigonen. 

In dem zapft die Besatzung eines russischen U-Boots eine Telekommunikationsverbindung im Südpazifik an. Weil Hardliner-Kapitän Ivanov (Ego Mikitas, „The OA“) alle Warnungen in den Wind schlägt, läuft die Aktion schief. Ergo strandet das Unterwasservehikel in der Tiefe und lockt obendrein einen urzeitlichen Riesenhai an. Der abgesetzte Notruf wird von einem US-Militärkreuzer empfangen, auf dem Admiral King (Madsen) neue Kadetten begrüßt. Trotz der offenkundig wenig hehren Absichten der Russen startet Captain Streeper (Dominic Pace, „The Demonic Dead“) – entgegen der direkten Anweisung Kings – eine Rettungsmission.

Commander Lynch (Caroline Harris, „Alien Siege“) gelingt es, drei Überlebende (darunter Klischee-Scheißkerl Ivanov) zu bergen, allerdings wird das Rettungsgefährt vom Megalodon verschluckt. Der Überlebenskampf unter sowie das Kompetenzgerangel über Wasser werden von einem Score übermalt, der Spannung suggeriert, wo weit und breit keine zu finden ist. Der verlottert schratige Madsen wird bald weggesperrt und erst am Schluss von der Leine gelassen, um den Actionanteil durch müdes Maschinengewehrballern voranzutreiben. Auslöser ist Ivanov, den es nach schlussendlicher Rettung und gähnend langweiligem Verhör danach gelüstet, die Kontrolle über das Schiff an sich zu reißen.

Der mit seltsamen Kopfwölbungen versehene Hai belässt es bei schnöden Rammattacken und geht im lächerlichen Finale auf Tuchfühlung mit Madsen. Dass der Streifen schnell zur Sache kommt, hilft im weiteren Verlauf ob der akuten Langeweile und wiederholten Anflügen pathetisch militärischen Gesülzes kein Stück weiter. Darsteller und Tricks verbleiben auf Discount-Niveau; das ist grundlegend nichts, was die Sparflammen-Spezialisten von The Asylum in der Vergangenheit nicht bereits in unschöner Regelmäßigkeit offenbart hätten. Allerdings bewegt sich die Tier-Horror-Tristesse von „Megalodon“ auf einem derart beschämenden Level, dass nicht einmal abseitig schundiges Vergnügen aufkommen mag.   

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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