Melonball – eup•nea (2024, Thousand Islands Reords/Lockjaw Records)

Eupnea bezeichnet das anstrengungslose Atmen. Dafür braucht es kein bewusstes Handeln, vielmehr stellt es sich bei allen Säugetieren (Menschen eingeschlossen) im naturgegebenen Entspannungsstadium ein. Als Titel für die neue EP von MELONBALL dient sich „eup•nea“ ebenfalls an. Denn darauf folgen die Pop-Punker*in aus Nürnberg dem anhaltenden Trend der akustischen (respektive reduzierten) Interpretation ihres Wirkens. Das bezieht sich bei allen fünf enthaltenen Beiträgen – namentlich „Move Your Mind“, „Sinking“, „Whatever“, „Rage“ und „FastForward“ – auf Songs des 2023 vorgestellten Langspielers „Breathe“.

Dass die ausgewählten Nummern auch in der weniger angestrengten Atmungsvariante gut funktionieren, unterstreichen zwei Anspieltipps: das poppige „Whatever“ und das von DEADENDS-Sänger Vik stimmungsvoll unterstrichene „Sinking“. Frontfrau Olivia rückt die melancholischen Töne vor allem bei „Rage“ in den Mittelpunkt. Nur zeigt „eup•nea“ auf sympathischen Wegen, dass Akustik-Punk eben nicht nur schwermütig, sondern daneben auch angemessen trotzig erscheinen kann. Ob sich damit neue Publikumsteile erschließen lassen, erscheint fraglich. An die Fanbasis ist die EP jedoch ein klares Zeichen, dass in Sachen Kreativität und Wandlungsreichtum keine Grenzen gesetzt werden.      

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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