Die Post-Apokalypse in Strandnähe geht in die zweite Runde. Dabei ist den Billigfilmern von The Asylum ein gewisser Aufwand nicht abzusprechen. Schließlich erfordert der thematische Raubbau bei „Waterworld“ die Konstruktion echter Kulissen. Zwar wirken die meist wie eine Mischung aus Baumarktutensilien und Sperrmüllresten, für die Produktionsverhältnisse der Trash-Schmiede bleiben sie dennoch beachtlich. Auf die wiederum von Mark Atkins („Sand Sharks“) gefertigte Fortsetzung von „Planet of the Sharks“ als Ganzes trifft das allerdings nicht zu; auch „Empire of the Sharks“ ist B-Ramsch, der allein von der Prämisse des eigenen Ansatzes lebt, ohne je dessen Möglichkeiten ausschöpfen zu können.
Die Welt der Zukunft ist nahezu mit Wasser bedeckt. Die Überlebenden hausen auf schwimmenden Siedlungen und müssen einen Teil ihres kargen Auskommens als Tribut an Meeres-Warlord Ian Fien (tief gesunken: John Savage, „Die durch die Hölle gehen“) entrichten. Der residiert mit seinem getreuen Gesindel auf einem zur Festung ausgebauten Atoll und sichert seine Macht mit Hilfe von Haien, die per Sensorimplantat kontrolliert werden können. Als seine Freundin Willow (Ashley de Lange) bei einem Raubzug der Piraten verschleppt wird, beschließt der tapfere Timor (Jack, Armstrong), Fiens Schreckensherrschaft ein Ende zu bereiten.
In einer Spelunke schart er im „Die glorreichen Sieben“-Stil Glücksritter mit speziellen Fertigkeiten um sich, die aber kaum der Rede wert bleiben. Gemeinsam kapert die Gruppe eines von Fiens Frachtschiffen und schlägt einen Tausch gegen Willow vor. Dass die den Killerfischen per Gedankenkraft Paroli bieten kann, sorgt am Rande für zweckfreie Fantasy-Anklänge. Die finale Erstürmung der Schurkenzentrale hat ebenfalls wenig zu bieten – eine Ausnahme: der mit Sprengsätzen versehene „Kamikaze Hai“ –, so dass die sichtlich lustlose Darbietung John Savages sinnbildlich für das Unterhaltungsscheitern des Gesamtwerks bemüht werden kann.
Wenn er mit LED-bestückten Handschuhen durch die Luft wirbelt, um die Haie in die gewünschte Richtung zu lenken, fragt sich wohl nicht allein der einst verdiente Mime selbst, womit er ein solches Karriere-Schicksal verdient hat. Eine Trash-Großtat dürfte, gerade nach Teil eins, sicher niemand verlangt haben, doch mangelt es „Empire of the Sharks“ selbst an rudimentärem Spaßgehalt. Die ferngesteuerten, wüst aus dem Wasser springenden Haie, hinterlassen in ihrer klar erkennbaren CGI-Form noch die besten Eindrücke. Bereits das will einiges heißen. Auf diese Endzeit-Variante können selbst hartgesottene Schund-Liebhaber getrost verzichten.
Wertung: (2,5 / 10)