Das Sequel-Fieber grassiert mal wieder in höherem Maße, denn gerade für den direkten Weg in die Videotheken lohnen sich kostengünstige Produktionen, deren Verbindung mit einem bekannten Namen für zusätzliches Kundeninteresse sorgt. Aktuell sind dies u.a. „Wrong Turn 2“ und eben „Haunted Hill – Die Rückkehr in das Haus des Schreckens“. Das Remake zum Horror-Film „House on Haunted Hill“ war vor einigen Jahren – trotz größerer Namen – eher eine Enttäuschung, nichts anderes erwartet man dann auch vom Sequel.
Auch nach Jahren hat das übermächtige Haus des Dr. Vannacutt (Jeffrey Combs) nichts von seinem Schrecken verloren. Dennoch machen sich verschiedene Gruppen aus unterschiedlichen Gründen dorthin auf, um die lange Zeit verschollene Figur des Baphomet zu bergen, die sich dort irgendwo befinden soll und als Quelle des Bösen gilt. Das Haus möchte seinen Schatz jedoch nicht ohne weiteres aufgeben, so dass sich die Reihen der bald Eingeschlossenen schnell lichten.
Es bedurfte im Grunde keines neuen Aufgusses des bekannten Themas, so viel ist wohl sicher. Als Grundgerüst dient den Machern das unheimliche Haus, eine hanebüchene Alibi-Handlung ist schnell darum herumgestrickt. Was man sich hier jedoch ausgedacht hat, entbehrt jeglicher Grundlage. Eine Handvoll Grabräuber, ein Uni-Professor auf den Spuren von Indiana Jones und eine toughe Redakteurin samt ihrem Fotografen. Dazu eine seltene Figur und eine Menge meuchelnder Geister. Wem das alles nicht zu viel ist, darf gerne zugreifen und sich an einigen Härten erfreuen. Denn neben einem Unglück aus Handlung bzw. Logik und stümperhaften Schauspielchargen, sind es im Wesentlichen die gut gemachten Bluteinlagen, die den Film bei all seiner Kürze von gerade mal 75 Minuten halbwegs erträglich machen.
Diese sind zudem zahlreich, aufgrund seiner kurzen Laufzeit kommt der Film ohnehin schnell in Fahrt. Auseinandergerissene Leiber sind nicht einmal die Spitze des Eisberges. Zumindest in diesem Punkt haben sich die Macher Mühe gemacht, auch was die Aufmachung angeht, kann man dem Film keine großen Vorwürfe machen. Die Atmosphäre stimmt, gerade wenn Jeffrey Combs („Re-Animator“) die Bühne betritt. Das alles kann aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass „Haunted Hill – Die Rückkehr in das Haus des Schreckens“ ein ziemlich blöder Film ist, dessen Handlung und Figuren einfach jeglicher Rechtfertigung trotzen. Dennoch gibt es sicherlich schlimmere Fortsetzungen als diese hier.
Wertung: (4 / 10)