Year of the Knife – No Love Lost (2023, Pure Noise Records)

Über die Jahre haben YEAR OF THE KNIFE ihren Sound kontinuierlich verbessert. „No Love Lost“, Album Nummer drei, muss daher zwangsläufig als ihr bisher stärkstes bezeichnet werden. Das erscheint umso beachtlicher, da die Band im Juni 2023 in einen schweren Autounfall verwickelt war, der den Mitgliedern teils erhebliche Verletzungen einbrachte.

Ihr keineswegs einzigartiger Mix aus Hardcore und Metal wandelt noch immer auf den Spuren von KNOCKED LOOSE (oder daneben den aufgelösten EXPIRE). Eingefleischten Pit-Karatekas sollte das als Gütesiegel genügen. Dass das Gespann um die Eheleute Madi (Gebrüll/Bass) und Brandon Watkins (Gitarre) für die neun Tracks kaum 20 Minuten veranschlagt, zeugt von einer grundlegenden Rasanz – und überschaubarer Komplexität.

Trotzdem gelingt es der Band aus Delaware, die barschen Konstrukte mit dem nötigen Abwechslungsreichtum zu garnieren, was bei „Last Laugh“ dazu führt, dass die Plärr-Vocals gen unverständliches Grindcore-Gegrunze abgleiten. Der Entdeckungsspielraum wird aber u. a. auch durch das unterschwellig groovige Eröffnungsstück „Sometimes“, „Mourning the Living“ oder „Your Control“ gemehrt, so dass dies überfallartige Album Lust auf wiederholte Beschallung macht. So kann es – auch als Teil des Genesungsprozesses – definitiv weitergehen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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