Year of the Knife – Internal Incarceration (2020, Pure Noise Records)

Eine Platte, so spaßig wie ein Messer zwischen den Schulterblättern. Dabei, und das ist zunächst beruhigend, knüpfen YEAR OF THE KNIFE mit ihrer Debütlangrille „Internal Incarceration“ exakt dort an, wo sie mit ihren ersten beiden EPs, im letzten Jahr unter dem Titel „Ultimate Aggression“ kompiliert, aufgehört haben. Was das bedeutet, dürfte vor allem Freunde zeitgenössischer Krawall-Combos wie KNOCKED LOOSE aufhorchen lassen.

Denn im Zuge der 13 auf „Internal Incarceration“ untergebrachten Tracks gehen Hardcore und Metal eine bewährt kompromisslose Bindung ein. Das führt zwischen Aushänge-Beiträgen wie dem mit prägenden Mitgröl-Refrain versehenen „Stay Away“ und dem streckenweise metallisch übervorteilten „Final Tears“ zu einigen Höhepunkten, obgleich YEAR OF THE KNIFE die mitunter aufblitzende Eintönigkeit ihres Treibens auch diesmal nicht vollends abzustreifen vermögen.

Allerdings entspricht dieser Makel Jammern auf stattlichem Niveau, denn Langeweile kommt mit dieser Aggro-Walze keineswegs auf. Das liegt auch darin begründet, dass die Scheibe kaum mehr als eine halbe Stunde Gesamtlaufzeit veranschlagt und lediglich zwei Tracks die Marke von drei Minuten knacken. Hier ist die Fresse also buchstäblich ruckzuck dickgeprügelt. Zum Abbau angestauter Frustpakete liefern YEAR OF THE KNIFE damit auch diesmal den passenden Soundtrack.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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