Versus the World – The Bastards Live Forever (2023, SBÄM Records)

Punk geht auch anders. Bei VERSUS THE WORLD ist die Diversität seit jeher dem Indie-Einschlag zuzuschreiben, der der initial vom ehemaligen THE ATARIS-Bassisten Mike Davenport und Sänger Donald Spence gegründeten Band das gewisse Etwas verleiht. Auch wenn der zwischen 2019 und 2021 wegen Betrugs inhaftierte Davenport nicht länger Teil des Kollektivs ist, blieb der musikalische Kern weitgehend unverändert. Seit 2010 ist LAGWAGON-Gitarrist Chris Flippin Teil des Gespanns und hilft durch seine subkulturelle Prominenz, die Marke zu stärken.

Auf ihrem mittlerweile vierten Langspieler, „The Bastards Live Forever“, ist der (Pop-)Punk-Einfluss erwartbar allgegenwärtig, wird jedoch durch Indie-Rock-Abstecher flankiert, die den Fünfer mitunter klingen lassen wie die frühen FALL OUT BOY. Nur eben mit weniger Emo-Anklang. Dafür stehen u. a. der Opener „Frank Sinatra“, „Looking for the Exit“, „The Lights of Rome“ oder „Goin‘ Out for Smokes“. Der poppige Punk kommt bei „Roadsick/Roadsick“, „Poison the Well“ oder „…And We Marched On“ stärker zur Geltung, wobei Band und Album allerdings attestiert werden muss, dass die Grenzen durchweg fließend verlaufen.

Dabei speist sich der Reiz der Platte zu einem Gutteil aus der Unaufdringlichkeit des Sounds. VERSUS THE WORLD spielen einfach die Musik, die sie lieben und entsprechend sollte das Ganze als von Herzen kommendes Angebot an die geneigte Hörerschaft verstanden werden. Und ein solches wird auch hier dankend angenommen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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