The Dangerous Summer – War Paint (2011, Hopeless Records/Soulfood)

Auf THE DANGEROUS SUMMER will der Stempel des Pop-Punk mit seinen „Sommer, Sonne, Wohlgefühl“-Klischees einfach nicht zutreffen. Das aber hält zahlreiche Quellen nicht davon ab, die Band mit genau jenem zu versehen. Tatsächlich strebt der Vierer dem austauschbaren Kaugummi-Punk mit einer atmosphärisch stimmigen Grundierung des Indie-Rock entgegen. Das wirkt in der Summe vor allem Emo-Urgesteinen wie SAVES THE DAY verpflichtet und zudem rundheraus sympathisch unaufgeregt. Ihr zweites Album „War Paint“ wird so zum echten Überraschungspaket.

Das zeigt auch die unsentimentale Stimme von Sänger AJ Perdomo, der nicht nur bei den starken „Work in Progess“, „No One’s Gonna Need You More“ oder „Siren“ zeigt, woher der Wind weht. Über die Länge des Albums erschöpft sich der Ideenreichtum zwar auf halber Strecke, der grundlegenden songschreiberischen Qualität beschert das aber nur partiellen Abbruch. „War Paint“ ist melodisch ausgefeilter Stromgitarrenrock ohne anbiederndes Hitpotenzial und überproduzierte Schnörkel. Daran muss sich die Begeisterung nicht zwingend Bahn brechen, aber gelungen ist die Platte dennoch zweifelsfrei. Und das vor allem über sinnbefreite Pop-Punk-Vergleiche hinweg.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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