The Carolyn – Harmful History (2023, 59 X Records)

Es gibt Bands, die veranschlagen für die Entfaltung ihrer Songs Zeit. Für sich und ihr Publikum. Andere wiederum erheben Straffung zum Primärziel und kommen ohne Umschweife zur Sache. So wie THE CAROLYN, die ihrer Linie auch auf der „Harmful History“-EP treu bleiben. Das bedeutet drei Songs in fünfeinhalb Minuten. Zum Auserzählen genügt das locker.

Der Punk erhält durch Power-Pop- und 90’s-Emo-Anflüge auch diesmal Profil. Dabei haftet bereits dem eröffnenden Titeltrack bei allem Vorwärtsdrang eine Leichtigkeit an, die verblüfft. Und packt. Natürlich könnte jeder Track ausgeschmückt und damit verlängert werden. Die Frage ist nur: wofür? In ihrer sympathischen Kompaktheit machen die feinen Hits des Trios aus Atlanta, Georgia, beständig Lust auf Mehr.

Auf „Harmful History“ besteht dieses Mehr aus „LBB“, dass der einschmeichelnden Ruppigkeit des Openers auf Pfaden des Karohemd-Punks in nichts nachsteht. Die Abwechslung wird zudem durch den Wechsel der Gesangsverantwortung unterfüttert. Zum Abschluss setzt es mit „Salvation“ ein rockig verdichtetes Cover der CRANBERRIES. Damit bleibt eine in Summe wiederum starke Veröffentlichung. Nur der Hunger bleibt. Gut so!

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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