Geschichten von verlorenen Seelen – diesmal ohne Worte erzählt. „For Clouds“ ist ein Album ausladender Melodien und abwechslungsreicher Arrangements. Gesang braucht es dazu keinen. Der belgische Vierer STORIES FROM THE LOST spinnt eine nicht zu vertrackte Spielart des Prog-Metal über verschiedene Stilformen und Erscheinungsbilder zu einem nicht durchweg mitreißenden, aber doch stets ansprechenden Pool assoziativer instrumentaler Erlebniswelten.
Der Auftakt „Cryosphere“ gibt sich reduziert elektronisch, das folgende „August II“ beginnt metallisch und mündet in Anlehnungen an den Nintendo-Core von Combos wie HORSE THE BAND. Das Gros der acht Songs unterbreitet mit sanftem Vorwärtsdrang rockige Erhabenheit, die streckenweise von Synthie-Sounds angereichert wird. in der Summe ist das stimmungsvoll genug, um zu fesseln. Dass sich dabei manche Länge einschleicht und gen Ende ein bisschen die Luft raus ist, stört angesichts der überzeugenden Gesamtleistung nicht wirklich. Die Entdeckung lohnt.
Wertung: (7 / 10)