Die Band heißt STONED, ihre Debütscheibe „Music For the Morons“. Damit ist eigentlich alles gesagt. Der Anspruch geht am Stock, die Couchpotatoes haben ihren Soundtrack zum Abgammeln. Die sympathischen Schweden hatten kaum die Schule abgeschlossen, da stürzten sie sich in das rege Treiben eines wachsenden Marktes. Der verlangte nach melodischem Punk, der eben nicht aus Amerika nach Europa herüber schwappte, sondern der eigenen Mitte entsprang. Geliefert wurde prompt – und in großer Zahl. So bildete sich eine innerkontinentale Szene, die dem US-Pendant über Jahre erfolgreich trotzte, ohne in echter Konkurrenz zu ihm zu stehen.
Kritiker bemängelten die fehlende Eigenständigkeit von STONED. Den Fans war es egal, sie liebten die Platte. „Music For the Morons“ orientiert sich deutlich an Ska-beeinflussten Vorreitern aus Übersee. Nur Bläser hatten die fünf nie in ihren Reihen. Die brauchten sie auch nicht. Sie verströmten Gelassenheit und das richtige Gespür für einnehmende Melodien. Das genügte. Die Gute-Laune-Nummer „Pizza Pete“ wurde zu einem ihrer größten Hits und sorgte durch wiederholte Samplerauswertung für steigenden Bekanntheitsgrad in allen Teilen der Welt. Inklusive Australien, wo der Langspieler über Onefoot Records vermarktet wurde.
Darauf enthalten ist auch das launige „Fantasy Trip“, das wenige Monate vor Erscheinen des Albums – unverständlicherweise in einer besseren Version – bereits eine gleichnamige EP zierte. Daneben sind es zwar stets vertraut klingende, deshalb aber nicht weniger überzeugende Stücke wie „Senior Cauch“, das IRON MAIDEN-Cover „The Trooper“ oder „Studman“, die in ihrer recht simplen Gestaltung mitziehen. Ein Partyalbum also für die Slackergeneration – lässig, mit dem erforderlichen Augenzwinkern und mehr Spaß als Attitüde. Weder Meilenstein noch Meisterwerk, dafür musikalischer Zeitvertreib der ungezwungenen Stunden des Lebens. Und zumindest davon kann es einfach nicht genug geben.
Wertung: 
(7 / 10)