Zur Jahrtausendwende veröffentlichten STONED ihr drittes und zugleich letztes Album. In der Folge durfte man sie noch einmal auf verschiedenen Bühnen begrüßen, ehe sich die Band endgültig verabschiedete. Wirklich schwer machte es ihr selbstbetiteltes Vermächtnis aber nicht. Trotz des spürbaren Drangs nach Veränderung und dem hehren Dreh an der Melancholie-Schraube lassen die Schweden das Hitpotential früherer Tage vermissen. Sie spielten wahrlich keine schlechte Scheibe ein, nur ging ihnen unterwegs jene Unbekümmertheit verloren, die den Vorgänger „Ed’s Diner“ zum heimlichen Klassiker macht.
Nett arrangierte Nummern wie „Empty Words“ wirken auf Anhieb ansprechend. Dabei jedoch bleibt es. Ihr melodischer Punk-Rock ist deutlicher denn je von US-amerikanischen Vorreitern, insbesondere NO USE FOR A NAME, inspiriert. Auf die in der Vergangenheit zeitgemäßen Ska-Anleihen wird komplett verzichtet, was seine Richtigkeit hat. Sie waren längst überholt. Gleiches gilt bedauerlicherweise für die meisten der seltsam monoton abgespulten Beiträge. Eine echte Enttäuschung ist dies finale Output des sympathischen Fünfers nicht, anbei aber auch kein erinnerungswürdiger Zugewinn. Und ohne Begeisterungsfähigkeit sind auch STONED nur eine Combo unter vielen.
Wertung: (6 / 10)