Rantanplan – Pauli (2013, Lacrima Records/Tao/Sony Music)

Tanzschuhe ausgepackt, RANTANPLAN stehen vor der Tür! Mit „Pauli“ wird die Anzahl ihrer Albumveröffentlichungen bereits zweistellig. Mangelnder Arbeitseifer war allerdings noch nie ihr Problem und auch der Umfang ihres neuen Werkes ist mit 15 Songs gewohnt ausreichend. Fast könnte man meinen, „Pauli“ wäre ein Konzeptalbum über ihre Heimat. Denn irgendwie dreht sich alles – zumindest vieles – um die Hansestadt und die Band selbst.

Selbst wenn es mal etwas ernster zugeht und die Nordlichter über den Verfall ihrer Heimat philosophieren („Natural Born Altona“), versprüht ihr Sound ganz andere Gefühle. Denn auch wenn man nicht zu den größten Fans dieser Musikrichtung zählt, ist die Ansteckungsgefahr bisweilen enorm. Wer sich beim relaxten „Schwarzer Hund Davidstraße 35″ nicht bewegt, muss einen Stock im Hintern haben und auch beim fixen wie melodischen „Willensweg“ möchte man sich gleich in den vorderen Pulk werfen.

Stimmig und amüsant hallt auch „Wir sind nicht die Onkelz“ nach, bei dem man frisch und munter diverse heimische Punkbands zitiert bzw. aufzählt. Hymnisch und mehr in Mid- denn in Uptemo-Regionen: das tolle „Erde Zuteer’n“. In puncto Kurzweil lassen RANTANPLAN im Grunde keine Wünsche offen. Dass sie zu den besten Ska-Punk-Bands aus Deutschland gehören, wusste man schon vorher. Nach „Pauli“ muss sich die Konkurrenz aber wirklich strecken.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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