Escape the Fate – Ungrateful (2013, Eleven Seven Music)

Begonnen hatte alles vor etwa sieben Jahren: Mit ihrem Debüt „Dying Is Your Latest Fashion“ gewannen ESCAPE THE FATE keine Innovationspreise im Dickicht unzähliger stylischer Screamo-Bands. Aber ein gewisses Hitpotential hatten Band und Album schon zu bieten. Heuer sieht die Sache etwas anders aus. Von der ursprünglichen Besetzung ist kaum jemand geblieben. Schlagzeilen und Besetzungswechsel dominierten, auch wenn sie zwischenzeitlich immer mal von sich Reden machten und zwei weitere Langspieler veröffentlichten.

Insofern sind die Vorzeichen für ihre vierte Platte „Ungrateful“ vielleicht nicht die besten. Denn Konstanz klingt nun einmal anders. Mit poppigem Screamo samt einem Abo für einen Beitrag auf dem jährlichen „Warped Tour“-Sampler ist man vom großen internationalen Renommee zudem weit entfernt. Mit dem Opener und Titeltrack beginnen ESCAPE THE FATE erst einmal recht zünftig und lassen klare Gesangspassagen und melodische Refrains einfach mal in der Mottenkiste. Bis hierhin überrascht die Band zumindest in puncto Härte.

Das weitgehend gewohnte Bild mit der Mischung aus Screams und klarem Gesang, gepaart mit ein paar technischen Spielereien und eingängigen Refrains, folgt jedoch schnell. Musikalisch hat sich trotz der unterschiedlichen Namen leider nicht viel verändert. Da helfen auch ein paar Synthie-Elemente nicht weiter. Das haben AIDEN schon irgendwann vor ihnen vermurkst. Was bleibt ist ein gewiss nicht schlechtes Album, welches aber einfach viel zu häufig – weil viel zu oft in ähnlicher Manier gehört – belanglos an einem vorbeirauscht.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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