Mad Caddies – Arrows Room 117 (2024, SBÄM Records)

Die MAD CADDIES stehen seit Jahren dafür ein, den Ska nicht als bloße Tanzveranstaltung zu betrachten. Die unbeschwerten (und unbeschwert punkigen) Tage der Kalifornier scheinen längst passe. An ihrer statt traten zunehmend Klänge, die von Sehnsüchten künden. Auf „Arrows Room 117“, ihrem achten Studioalbum, ihrem SBÄM-Debüt und zugleich dem ersten Langspieler mit eigenen neuen Songs seit „Dirty Rice“ (2014), tendieren diese regelmäßig in amouröse Gefilde, wenn der tiefe Blick in „Green Eyes“ vollzogen oder ins „Beautiful Bed“ geladen wird.

Das Tempo bleibt im Sinne der immer wieder eingebrachten Reggae-Rhythmen erneut verhalten. Auch rockige Anflüge bleiben eher selten. Stattdessen setzen die MAD CADDIES gerade im Schlussdrittel auf folkige Dreingaben (siehe „Backroads“ und „Looking For the Answers“). Das schafft zusätzliche Abwechslung, gerade durch den Klaviereinsatz. Durchbrochen werden die gedeckteren Klangfarben (siehe als Referenz den Titeltrack) hingegen durch das lässige „Palm Trees and Pines“ oder das mit spielfreudiger Dixie-Dynamik unterfangene „Baby“. An Vielseitigkeit lässt es der Klassiker damit auch auf „Arrows Room 117“ nicht mangeln. Nur die Tanzbeine werden nicht (mehr) durchweg zur begleitenden Bewegung animiert. Aber auch der Ska muss schließlich nicht immer unbeschwert daherkommen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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