Cover-Songs können sie ja bei Fat Wreck. Das ist bekannt. Aber trotzdem hat die Ankündigung eines reinen Cover-Albums der MAD CADDIES anfangs nicht unbedingt für offene Münder gesorgt. Je mehr Infos jedoch bekannt wurden, umso deutlicher stieg die Vorfreude. Zum einen ist das Album eine Herzensangelegenheit von Labelboss Fat Mike, der „Punk Rocksteady“ auch gleich produzierte. Darüber hinaus bleibt die Band unter ihresgleichen und nimmt sich ausschließlich Songs alter Weggefährten und Bands der Kategorie „Klassiker“ aus dem Bereich Punkrock vor.
Mit dem GREEN DAY-Evergreen „She“ wurde bereits vor einigen Wochen ein erster Song vorab veröffentlicht. Ihre relaxte Interpretation wusste sofort zu überzeugen und auch der Rest vom Album ist in einem ähnlich entspannten Stil gehalten. Damit entfernt sich die Band bewusst sehr weit von den Originalen. Und macht damit im Endeffekt alles richtig. Denn statt mehr oder minder halbgarer Abziehbilder schaffen die MAD CADDIES mit jedem einzelnen Beitrag eine ganz besondere Atmosphäre. Ganz speziell trifft das auf PROPAGANDHIs „…And We Thought That Nation-States Were a Bad Idea“ und auch auf „2RAK005“ von BRACKET zu. „Sleep Long“ von OPERATION IVY wird sogar in einer groovenden Reggaemuffin-Version dargeboten. Weitere Highlights sind „Alien 8″ von LAGWAGON oder „Sink, Florida, Sink“ von AGAINST ME.
In jedem Jahr hat man so seinen Favoriten für DIE Sommerplatte. In diesem Jahr kann dieser Preis nur an die MAD CADDIES gehen. „Punk Rocksteady“ ist ein durch und durch relaxtes, abwechslungsreiches Ska/Reggae-Album mit ganz eigenen Interpretationen großer (Punkrock-)Songs geworden.
Hier die genaue Tracklist:
1: Sorrow (Bad Religion)
2: Sleep Long (Operation Ivy)
3: She (Green Day)
4: …And We Thought That Nation-States Were a Bad Idea (Propagandhi)
5: She’s Gone (NOFX)
6: AM (Tony Sly)
7: Alien 8 (Lagwagon)
8: Some Kinda Hate (Misfits)
9: 2RAK005 (Bracket)
10: Sink, Florida, Sink (Against Me!)
11: Jean Is Dead (Descendents)
12: Take Me Home (Piss Off) (SNUFF)
Wertung: (8,5 / 10)