„Try as they will and try as they might, who steals me gold won’t live through the night.” – Poesie nach Art des Leprechauns
Ein Kobold als Aufhänger eines Horrorfilms? Wenn Fabelgeschöpfe wie der Leprechaun seit Jahrhunderten die irische Mythologie aufmischen, dann kann die amerikanische Provinz kaum schaden. Vor allem dann nicht, wenn „Friends“-Star Jennifer Aniston als zickiger Scream-Queen-Ersatz ihr Kinodebüt abliefert. Das akute Mittelmaß von Mark Jones‘ („Rumpelstiltskin“) kaum eine Million Dollar teurem Regiedebüt stand dem respektablen Erfolg nicht im Wege. So brachte es der flache Fantasy-Grusel auf (bislang) fünf Fortsetzungen und bescherte Hauptdarsteller Warwick Davis („Willow“) rege Beschäftigung.
Als jener mittelalterliche Gnom schmuggelt er sich im Gepäck eines Schatzräubers nach Amerika. Denn wenn der Zwerg – von schmutzigem Schuhwerk abgesehen – eines hasst, dann sind es Menschen, die sich an seinem heißgeliebten Gold vergreifen. Dem Dieb gelingt es, den unleidlichen Gesellen in eine Kiste zu sperren, bevor ihn ein Schlaganfall ereilt. Zehn Jahre verstreichen, ehe J.D. (John Sanderford) und Tochter Tory (Aniston) das heruntergekommene Haus beziehen und mitsamt dreier Hilfskräfte renovieren. Einer von ihnen befreit ungewollt den Leprechaun, der sich fortan diabolisch kichernd auf die Suche nach seinem Vermögen macht.
Auch wenn makabrer Humor in den Taten des magischen Wichts mitschwingt, von Akkordarbeit kann keine Rede sein. Zwar verbreitet er heuer Angst und Schrecken unter den Beteiligten, bringt es dabei aber nur auf überschaubare vier Opfer. In diesem Metier determiniert die Zahl der Todesfälle nicht zwangsläufig die Qualität eines Films, lässt aber doch zumindest grob die Kurzweil ermessen. Um die ist es bei aller Trivialität nicht einmal schlecht bestellt, wenn sich dabei auch weder Spannung, noch echte Atmosphäre einstellen will. So bleibt es bei einem trashigen, gewollt albernen Genrefilm von eher bescheidener Qualität.
Wertung: (4 / 10)