„A friend with weed is a friend indeed, but a friend with gold is the best I’m told.” – Macht sich wieder jede Menge Freunde: Der Leprechaun
Huch, der Leprechaun nimmt Drogen! Anders ist sein fünfter Filmauftritt, der ihn „In the Hood“ führt, allerdings auch kaum zu ertragen. Dabei fängt alles noch recht possierlich an. Irgendwann ´back in the 70’s´ begibt sich Rapper Ice-T (selten um die Mitwirkung in drittklassigen Genrefilmen verlegen) mit derber Afro-Perücke, Tanzflächenabsätzen und todgeweihtem Kollegen im Untergrund auf Schatzsuche. Dabei stößt er auf eine Statue des irischen Kobolds, in die selbiger, wie aus Teil drei hinlänglich bekannt, durch ein magisches Amulett verwandelt wurde.
Der von Ice-T gespielte Mack Daddy hat es auf eine nicht minder zauberhafte Goldflöte abgesehen, die ihm eine steile Karriere in der Musikbranche bescheren soll. Der Kumpan ist da weniger fokussiert. Er klaubt an Schätzen zusammen, was der Kessel des Leprechaun hergibt und greift schließlich auch nach dem Medaillon, das den garstigen Gnom in Schach hält. Der erwacht natürlich sogleich zu neuem Leben, meuchelt den erstaunten Begleiter und wird eher zufällig durch das Schmuckstück neuerlich in Stein verwandelt. Jahre später ist Mack Daddy zum erfolgreichen Rap-Produzenten aufgestiegen und hält sich den Leprechaun aus drehbuchbedingter Idiotie als Staubfänger im Büro.
Als ihm die drei talentlosen Rapper um Postmaster P. (Anthony Montgomery, „Star Trek: Enterprise“) ihr wenig brauchbares Demoband vorspielen und unsanft abgewiesen werden, brechen sie wenig später auf Rache sinnend bei Mack Daddy ein und entwenden neben des Leprechauns Goldschatz und der Zauberflöte auch das Amulett. Für die Protagonisten sind die Folgen fatal. Der Zuschauer hingegen registriert sie mit beständig wachsendem Desinteresse. Zwar ist Warwick Davis („Harry Potter“) als hässlicher Zwerg mit Zauberkräften wieder mit Eifer und einem Übermaß kruder Reime dabei, die übrige Besetzung spottet hingegen jeder Grundschul-Theateraufführung.
Einzig Ice-T entlockt der doofen Rolle seines beinharten Business-Profis noch ein Quantum Unterhaltungswert. Der Rest des elend billigen Ghetto-Horrors ist um Situationskomik heischender Trash, der sich über vereinzelt blutige Effekte vor dem Totalausfall zu retten versucht. Immerhin besser umgesetzt als der gänzlich unterirdische vierte Teil der Reihe, dürfte „Leprechaun in da Hood“ aber selbst den anspruchslosesten Gemütern zu einfallslos und geschwätzig daherkommen. Die übersteigerten Figuren sind so akut unkomisch wie der makabre Humor. Hängen blieb der dämonische Wicht auf den Drogen aber offenbar trotzdem, schließlich kehrte er in „Back 2 the Hood“ tatsächlich noch einmal ins Ghetto zurück. Allmählich wäre eine Umschulung auf Weihnachtself dringend anzuraten!
Wertung: (3 / 10)