„Watch out kiddies, revenge will be my tonight!” – Kennt auch zum Abschluss keine Gnade: Der Leprechaun
Eines sollte nach fünf Teilen der mäßigen Horrorfilmreihe um den Leprechaun feststehen: Gnade kennt der sagenumwobene Zauberzwerg keine! Ebenso wenig übrigens die Produzenten, die selbst nach den schwer erträglichen Auftritten in Weltall und Ghetto kein Einsehen hatten und der Reihe 2003 noch den sechsten Aufguss folgen ließen. Der tut es dem direkten Vorgänger gleich und siedelt die Alibiplotte im afroamerikanischen Problembezirk und dem Milieu harter Straßengangster an.
Bevor sich ein zartes Gähnen aber nicht weiter unterdrücken lässt sei gesagt, dass „Back 2 tha Hood“ bei weitem nicht der übelste Part der Serie ist. Sicher, die Teile vier und fünf haben die qualitative Messlatte auf ein Niveau weit unter Normalnull abgesenkt. Die Ambition, den zuletzt ideenlos abgespulten Trash trotz geringer Finanzmittel einer Wertsteigerung unterziehen zu wollen, sorgt aber trotzdem für ein gewisses Überraschungspotential. Das allein macht den Film längst nicht gut. Aber selbst Mittelmaß ist für den Leprechaun in diesem Stadium ja bereits ein Achtungserfolg!
Mit animiertem Prolog über Herkunft, Zweck und Verbleib der irischen Sagenkobolde wird die erwähnte Ambition von Regisseur und Autor Steven Ayromlooy unterstrichen. Zu Beginn schickt er den selbstredend wieder von Warwick Davis („Willow“) verkörperten Gnom zur Hölle, als ihn ein Priester, der mit dem gestohlenen Gold des Leprechaun Gutes tun wollte, mit letzter Kraft bezwingen kann. Jahre später weist ein Regenbogen der gutherzigen, mit dem Schicksal hadernden Emily (Tangi Miller, „Felicity“) auf gleichem Boden den Weg zum Gold. Sie teilt das Vermögen mit ihren besten Freunden und dem Gangster spielenden Ex Rory (Laz Alonso, „Avatar“). Mit absehbaren Folgen.
Denn die Rückkehr des Leprechaun aus der Unterwelt lässt trotz gemächlichen Vorlaufs nicht lange auf sich warten und so entspinnt sich das bekannte Spiel aus Heimsuchung, Verfolgung und Tod. Allerdings geht Ayromlooy humoristischer zu Werke als seine Vorgänger. Die Witze sind schlicht, stehen oft mit leichten Drogen in Verbindung und lassen vor allem den bekifften Leprechaun zu leidlich gelungenen Slapstick-Nummern ausholen. Trotzdem verfügt der Streifen, nicht zuletzt durch die comichafte Übertreibung des Gnoms, über einen gewissen Unterhaltungswert. Und da auch Effekte und Schauspielerleistungen in Ordnung gehen, kehrt die Reihe zum Abschluss immerhin zum verzichtbaren Mittelmaß des Ursprungs zurück.
Wertung: (4 / 10)