In Cold Blood – A Flawless Escape (2011, Rising Records)

Einen zwar unterhaltsamen, aber doch etwas krausen Stilmix präsentieren IN COLD BLOOD auf ihrem Debüt „A Flawless Escape“. Die Römer übersetzen klassischen Thrash in die Moderne, präsentieren an der Basis reichhaltig melodischen Metal und versehen diesen mit barschem Gesang in Hardcore-Manier. Positiv ist, dass man nicht ein Füllhorn überlegener Wegbereiter aus dem Ärmel schütteln muss, um das Wirken der Band lautmalerisch zu umschreiben. Denn eigen klingen die Jungs sicher. Nur eben nicht zwingend mitreißend.

Die mit elektronischen Sprengseln versehene Herleitung sorgt für erstes Stirnrunzeln, hat diese mit dem Rest der Platte doch schlicht nichts zu tun und ebnet daher auch nicht den atmosphärischen Weg für kommende Taten. Das Folgende mag, gemessen an überzeugenden Tracks wie „Coils of Addiction“, durchaus gefällig ausarten, zumal das Tempo hoch und variabel bleibt und die rastlosen Gitarren (inklusive einem Gastspiel von ANNIHILATOR-Kopf Jeff Waters) für Ausschläge nach oben sorgen. Aber ganz zu Ende gedacht wirkt „A Flawless Escape“ nicht, so dass sich der Reiz nicht zuletzt aufgrund der mittelprächtigen Produktionsgüte bald erschöpft. So bleibt unter dem Strich respektables Mittelmaß mit Luft nach oben.

Wertung: 5.5 out of 10 stars (5,5 / 10)

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