Auf ihrem Albumdebüt, „Unstuck in Time“, waren JUGHEAD’S REVENGE noch weit von der punkigen Ausrichtung späterer Platten entfernt. Stattdessen gab es unter Einbeziehung zünftiger Metal-Schlagseite ohne Umschweife auf die Zwölf. Der Gesang wird so barsch serviert wie die Instrumentierung, aus der heuer die metallischen Gitarrenparts herausstechen. Mit Ausnahme vom direkten Nachfolger (wahlweise selbstbetitelt oder „It’s Lonely At the Bottom“, 1992) oder „Just Joined“ (1998) ist dies das einzige Output, auf dem die Kalifornier mit doppelt besetzter Gitarrenfraktion aufwarten.
Das musikalische Schema ist nicht zwingend auf Abwechslung gemünzt, verfügt aber über genug Ankerpunkte, um sowohl der Hardcore- als auch der Metal-Klientel gefällige Beschallung zu servieren. Dabei warten JUGHEAD’S REVENGE bei „Fuck Shit Up“, „Face of Destruction“ oder „Not My House“ mit saftiger Thrash-Kelle auf und vergessen, wie u. a. der Einstieg „Jughead’s Revenge“, „Failure at Life“, „State of the World“, „My Problems“ oder das finale „Sentenced to Die“ belegen, auch die Grölchöre nicht. Der Reiz an „Unstuck in Time“ speist sich in der Retrospektive nicht zuletzt aus der bedingten Vergleichbarkeit mit den späteren Referenzwerken der BYO- und Nitro-Phase. Für Fans Pflichtprogramm, für den aufgeschlossenen Rest sicheres Mosh-Futter mit sympathischer Aggro-Kante. Auf so einem Debüt, zumal produziert von BAD RELIGION-Gitarrist Brett Gurewitz, lässt sich zweifelsfrei aufbauen.
Wertung: (6,5 / 10)