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Die Sprache des Punks ist nicht nur eindeutig, sie überwindet auch Grenzen. Bisweilen buchstäblich. Dass HELEM aus Tel Aviv ihre Texte in Hebräisch vortragen, rüttelt nicht an der grundlegenden Verständlichkeit ihrer über die Musik transportierten Wut. Die fällt im von politischen Konflikten und territorialer Spaltung seit jeher aufgewühlten Staatsgefüge Israels auf unzweifelhaft fruchtbaren Boden. Entsprechend ruppig und ungezügelt geht der seit 2017 aktive Vierer auf seinem zweiten Output „Habgida Hagdola“ („The Big Betrayal“) zu Werke.
Zehn Tracks in rund 28 Minuten künden von schnörkellosem Vorwärtsdrall – und nicht weniger als den stellen die Jungs durchweg unter Beweis. Mit plärrigem Gesang, dosierten Chören und einer ruppigen Mischung aus Punk’n’Roll und Hardcore. Der hinterlässt nicht allein beim Titeltrack, „Antisocial“, dem wuchtig rockenden „Helem“, „The Red Button“ oder „Divide and Conquer“ Eindrücke, die Lust auf mehr machen. Dass HELEM in Deutschland bereits mit Bands wie ZSK oder RADIO HAVANNA die Bühne teilten, unterstreicht den jede sprachliche wie geografische Barriere überwindenden Charakter des Punks. Mit einem starken Ausrufezeichen wie „Habgida Hagdola“ sollten sich daran auch letzte Zweifel zerstreuen lassen.
The language of punk is not only unambiguous, it also crosses borders. Sometimes literally. The fact that HELEM from Tel Aviv present their lyrics in Hebrew does not affect the basic comprehensibility of the anger that is transported by their music. This falls on undoubtedly fertile ground in Israel’s state structure, which has always been shaken by political conflicts and territorial division. Accordingly, the four-piece, which has been active since 2017, takes a correspondingly rough and unbridled approach on its second output, „Habgida Hagdola“ („The Big Betrayal“).
Ten tracks in about 28 minutes attest to their straightforward drive – and the band proves no less than that all the way through. With blaring vocals, dosed choirs and a rough mixture of punk’n’roll and hardcore. Not only the title track, „Antisocial“, the massive rocking „Helem“, „The Red Button“ or „Divide and Conquer“ will leave impressions that make you want more. The fact that HELEM already shared the stage with bands like ZSK or RADIO HAVANNA in Germany underlines the punk’s character, that can overcome any language or geographical barrier. A strong exclamation mark like „Habgida Hagdola“ should dispel even the last doubts.
Wertung: (7 / 10)