Moral Bombing – Vicious Cycle of Cynical Coping (2022, DIY/Room 11 Records)

Es ist wütend. Es ist aggressiv. Es ist aufwühlend. Es ist ekstatisch. Es ist all das, wofür der Grindcore seit jeher steht. Oder besser: stehen sollte.

Auf ihrer „Vicious Cycle of Cynical Coping“-EP entfesseln MORAL BOMBING einen musikalischen Mahlstrom. Alles ist in Bewegung, stürzt mit ohrenbetäubendem Lärmpegel und einer Prise Chaos über die Zielgruppe herein.

Fünf Tracks, ein lediglich auf der Digitalversion enthaltenes Cover („Flowermouth“ von den CODE ORANGE KIDS), siebeneinhalb Minuten. Sie stellen infrage, poltern, erheben sich; etwa gegen polizeiliche Machstrukturen („Dysfunctional: Cultivation“), rechte Angstschürerei („German Angst“) oder männliche sexuelle Übergriffigkeit („Threats“).

Die weibliche Hauptstimme brüllt, als ginge es um alles. Tut es ja auch. Dabei hilft, dass die Texte mitgelesen werden können (z. B. hier). Denn zu sagen hat die Dortmunder Band einiges.

Die Form ist dabei nicht nur Grindcore. Auch Punk und Hardcore. Musik wie diese findet sich weit abseits der allgemeinen Aufmerksamkeit. Die Suche lohnt. In diesem Falle unbedingt.     

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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