Hardcore trifft Punk trifft DIY-Ethos. Auf dieser Grundlage schufen STATIONS aus Dresden Eindrücke, die sie auf der „Livewire“-EP bestätigen. Der digitalen Selbstveröffentlichung folgte die Tape-Nachlese via Seven Oaks Records. Das zieht Kreise, die helfen, das eigene Wirken verstärkt in die Welt zu tragen.
Der Sound der Sachsen erinnert an die artverwandten ANGSTBREAKER – oder auch 20 LITER YOGHURT, deren Frontmann Daniel bei der Nazi-Schelte „Potato Stomp“ stimmliche Schützenhilfe leistet. An Druck mangelt es den fünf Tracks, darunter ein Cover von THE FIRST STEP (ebenfalls „The First Step“ betitelt) nicht. Die Energie bleibt roh, das songschreiberische Moment ebenso.
Die kritischen Texte beschäftigen sich u. a. mit dem Hamsterrad der Arbeitswelt („Quality Time“) oder allgemeiner Gleichstellung („Foundation“). Auch das schafft positive Impressionen. Nicht zuletzt, da die Botschaften punktiert mehrstimmig vorgetragen werden. Neu ist das alles naturgemäß nicht. Entdeckungswürdig bleibt es aber auch im vorliegenden Falle.
Wertung: (6,5 / 10)