Eyes of Tomorrow / Perfect Sky – Songs of Faith and Demolition (2022, Dedication Records/WTF Records)

Ruhrpott trifft Österreich. Oder: Hardcore trifft Hardcore. Dabei unterstreicht auch die gemeinsame Split von EYES OF TOMORROW und PERFECT SKY, dass derartige Veröffentlichungen immer vortrefflich dafür geeignet scheinen, einen kurzen Überblick über das Schaffen aufstrebender Bands zu erhalten. Wobei es „kurz“ nicht unbedingt trifft; immerhin enthält „Songs of Faith and Demolition“ insgesamt elf Tracks. Und die erweisen dem Titel wahrlich alle Ehre.

Die ersten fünf Beiträge gehören EYES OF TOMORROW, die mit „E.O.T.“ nicht nur einen Maß-Auftakt mit entfesseltem Schlagzeug vorlegen, sondern auch den Weg für einen überraschend vielseitigen Ritt zwischen alter und neuer Schule ebnen. Dabei wird, wie das momentweise gen früher COMEBACK KID schielende „Burn Your Flags“ zeigt, ordentlich auf die Tube gedrückt. Bei „Better Dayz“ leistet der Punk Vorschub, während die Gitarre bei „Move Ahead“ Metal-lastiger scheppert. Obendrauf gibt’s Gruppengeschrei und ansteckende Dynamik. Dabei fällt es schwer, Füße und Fäuste still zu halten.


PERFECT SKY gehen es anschließend nicht weniger wuchtig, dafür aber eine Ecke geradliniger an. Und stumpfer, wenn das einstimmende „DGAF“ von dicker Buxe zeugt und die eigene Unverbiegbarkeit feiert. Der Sound der Wiener bleibt vorhersehbarer als der ihrer Split-Partner, lässt den sprichwörtlichen Hammer aber im Stile von ADDITIONAL TIME ebenfalls ansprechend kreisen. Dafür stehen exemplarisch das von knackigem Gröl-Refrain umspielte „Die For a Lie“ oder „No Pain, No Gain“. Als Wutventil muss sich das halbe Dutzend Songs nicht hinter großen Namen verstecken. Im direkten Vergleich haben EYES OF TOMORROW bei diesem empfehlenswerten Kollektiv-Output aber dennoch die Nase vorn.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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