Hardcore trifft Metal. Das kennt man. Doch DEVIL IN ME belegen mit „On the Grind“, warum dies Rezept auch in der x-ten Variation noch mundet. Denn der Hardcore wird bei den Portugiesen teils in moderner Variante geschmettert, was Erinnerungen an COMEBACK KID weckt (siehe etwa „In Loving Memory“).
Doch auch die haben sich über die Jahre zunehmend von den punkigen Dreingaben verabschiedet und mehr metallische Einflüsse zugelassen. Den Unterschied, schließlich geht es hier nicht um bloße Abkupferung, macht die teils verspieltere Melodik, die neben brachialer Kelle auch momentweise ins rockige strebende Passagen samt vereinzelt klar(er) Refrains umfasst.
Um die Palette der großen Fußstapfen zu erweitern, zitieren DEVIL IN ME auch TERROR, deren Frontmann Scott Vogel bei „D.L.T.“ passenderweise mit ins Mikro brüllt. Schnörkellose Brecher und strukturell (dezent) umfassendere Stücke geben sich auf dem jüngsten Werk des Fünfers die Klinke in die Hand. Zur Abrundung werden Crew-Chöre gereicht und eine Energieleistung offenbart, die der überschaubaren Originalität ein stattliches Gegengewicht bereitet. So bleibt eine Platte, die – Corona hin oder her – einfach Lust darauf macht, sie im Live-Pits abzufeiern.
Wertung: (7 / 10)