Brothers Till We Die – Touch These Wounds, I Came Back From Death (2019, Dead Serious Records)

Wieder so ein herrlicher musikalischer Hassbatzen. Diesmal aus Spanien. Genauer von BROTHERS TILL WE DIE. Denen kann getrost jedes Feingefühl abgesprochen werden. Dafür walzen sie mit ihrem zweiten Album „Touch These Wounds, I Came Back From Death“ alles platt, was ihnen in die Quere kommt. Dabei operiert die Musik mal im Beatdown-Bereich, distinguiert zwischenzeitlich aber überraschend klar zwischen Metal- und Hardcore-Anteilen. Gangshouts inklusive. Das mag, gemessen an den Einzelteilen, nicht zwingend eigenständig erscheinen, doch beanspruchen die Madrilenen ihre eigene Nische mit bemerkenswerter Souveränität.

Nach dem wenig aussagekräftigen Intro offenbart der wuchtige Einminüter „Kindgom of Filth“, wohin die Reise führt. Allerdings zeigt sich hier bereits ein (kleiner) Wehrmutstropfen: Die Beatdown-Kelle wird streckenweise etwas zu ausufernd geschwungen. Stören muss das angesichts einfallsreicher, immer wieder durch stilistische Feinheiten angereicherte Kracher des Schlages „Llorando a Los Muertos“ (mit Gastshouter Paul von CLIMATE OF FEAR), „Blood for Blood“, „She Said ´Don’t Make Others Suffer for Your Personal Hatred` (True Love Ends)“, „Psalm 55“ (unterstützt von MALEVOLENCE-Frontmann Alex) oder „Forever Means Nothing“ nicht im Geringsten. So packen BROTHERS TILL WE DIE mit instrumentaler Wonne und wutschnaubender Intensität – und sollten zumindest bei Wertschätzern extremer(er) Klänge keine Wünsche offenlassen.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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