Staredown – Choose Life (2019, Dead Serious Records/Soulfood)

Wieder so ein Album: Hardcore trifft Metal. Mit Gangshouts, deutlicher Anlehnung an den in New York gepflegten Genre-Sound und insgesamt einfach mächtig Druck auf dem Kessel. Genau darum ist das einführende „Wieder so ein Album“ auch keineswegs despektierlich aufzufassen. Im 14. Jahr des Bestehens markiert „Choose Life“ erstaunlicherweise das Debütalbum der etablierten Ruhrpott-Fraktion. Die teilte im Laufe der Zeit mit manch namhaftem Genre-Primus die Bühne. Dass sie dabei positive Eindrücke hinterließen, belegt u. a. das Stelldichein von BIOHAZARD-Shouter Billy Graziadei als Gaststimme beim schmissigen „Believe“.

Der Titeltrack serviert zum Auftakt vor allem gesprochene Einspieler, die etwa erörtern, dass der Plattentitel einer Anti-Drogen-Kampagne aus den 80ern entliehen ist. Danach regiert der Knüppel das Geschehen. Die momentweise Übervorteilung des Metals rückt dabei vom Eindruck des klassischen NYHC-Vibes ein gutes Stück ab und orientiert sich eher in Richtung US-Westküste und Vorkämpfern der Maßgabe TERROR. Die standesgemäß polternden, partiell kritischen Texte erweisen sich als weiteres Pfund in der Waagschale. Abseits klarer Anspieltipps wie „Bow Down“ oder „Won’t Stop“ fällt damit einzig das abschließende, gröl-intensive NOFX-Cover „Don’t Call Me White“ aus dem Rahmen. In Summe also eine klasse Platte für all jene Hardcore-Jünger, deren Maxime „Hauptsache es ballert!“ lautet.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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