Brothers Till We Die – Reincarnation (2022, Dead Serious Records)

Puh, das einfallslose Cover von „Reincarnation“ kann fast darüber hinwegtäuschen, dass der Name BROTHERS TILL WE DIE gerade ob der kreativen Qualitätsleistung positiv in Erinnerung blieb. Drei Jahre sind seit ihrem zweiten Langspieler „Touch These Wounds, I Came Back From Death“ vergangen. Dazwischen lag – oder besser: liegt – eine globale Pandemie, die der Musikwelt (und dem kulturellen Sektor insgesamt) empfindliche Dämpfer beschert hat. Für die meisten scheint dies jedoch ein Ansporn zum unbeirrten Weitermachen zu sein. So auch für die auf zwei Positionen neu besetzten Spanier, die auf ihrem jüngsten Werk neuerlich extreme Klänge mit dem gewissen Etwas bieten.

Die Basis scheint zunächst unverändert: Beatdown, Hardcore, (Death-)Metal. Alles in bunt durcheinandergewürfelter Manier, mit Ausschlägen in diese und jene Richtung. Bereits das könnte genügen, um für erhobene Augenbrauen zu sorgen. Doch BROTHERS TILL WE DIE gehen auch diesmal einen Schritt weiter. Wie sehr, offenbaren die elektronischen Abstecher (etwa beim Anspieltipp „Hell On Earth“) oder vereinzelt metallisch melodische Anflüge. Obendrauf streuen die Madrilenen vereinzelte Klargesangspassagen (mal männlich, mal weiblich), die den (Gang-)Shouts und Growls wohliges Kontrastprogramm bescheren. Das große Plus ist auch diesmal, dass die zehn Tracks (abzüglich des Vokal-Intros) wie aus einem – wohlgemerkt beachtlich kreativen – Guss erscheinen. Das schmucklose Cover interessiert da längst nicht mehr.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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