Bisher habe ich DEAR DIARY lediglich wiederholt live auf der Bühne gesehen und dort lieferte die vierköpfige Band immer solide bis sehenswerte Auftritte ab. Ihre „No.5 EP“ stellt somit die erste Auseinandersetzung mit Liedgut aus der Konserve der Gießener Emo-Rocker dar.
Die ist – nach letztjähriger Eigenveröffentlichung – beim kleinen Düsseldorfer Label My Favourite Toy herausgekommen und besticht über vier Songs durch schöne Melodien, melancholische Texten und vor allem häufige Tempowechsel. Vor allem der letztgenannte Aspekt sorgt so für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen härteren und ruhigeren Passagen.
Insgesmt macht die Band ihre Sache auch auf CD sehr ordentlich. Es ist kein Song dabei, der nicht zu gefallen weiß. Hervorzuheben sind allerdings „Homeservice Black“ und der Titeltrack „No.5“, die einen bleibenderen Eindruck hinterlassen als die beiden anderen Stücke. Noch in der ersten Hälfte dieses Jahres soll ein komplettes Album von DEAR DIARY via Bastardized Recordings erscheinen. Darauf darf man nach dieser gelungenen EP nun wirklich gespannt sein.
Wertung: 
(7 / 10)