Days of Darkness (USA 2007)

days-of-darknessBereits bei George A. Romeros Meilenstein „Night of the Living Dead“ wurde der Verdacht geäußert, ein Meteor könnte die Ursache für die Auferstehung der Toten sein. Jake Kennedy greift diese Idee für seine Endzeitvision „Days of Darkness“ dankbar auf und erweckt auch sonst den Eindruck, als habe er die Werke des Zombie-Papstes eingehend studiert. Doch die anfängliche Sicherheit eines weiteren Low Budget-Abklatsches gängiger Genremythen täuscht. Was beginnt wie eine reduzierte Bastardversion von „Day of the Dead“ mausert sich zu einem Paranoia-Thriller in Anlehnung an „The Puppet Masters“ oder „The Thing“.

Chad (Tom Eplin) und Freundin Mimi (Roshelle Pattison) staunen nicht schlecht, als sie bei einem Campingausflug in der Wüste von Zombies attackiert werden. Ein Fremder verhilft ihnen zur Flucht und führt sie in eine umzäunte Bunkeranlage, wo eine Schar Überlebender Zuflucht gefunden hat. Knappe Vorräte und blank liegende Nerven sind aber nicht das größte Problem der Gruppe: Wie sich zeigt, hat der Meteor außerirdische Sporen zur Erde gebracht, die den menschlichen Körper als Wirt missbrauchen und sich durch ihn reproduzieren. Ob die plötzliche Schwangerschaft der unbefleckten Mimi damit wohl zusammenhängt?

Man muss schon eine gute Portion Wohlwollen mitbringen, um den kostenbewusst produzierten Zitatereigen nicht gleich in die Tonne zu treten. Kenedys Versuch einer eigenständigen Variation verschiedener Science-Fiction- und Horror-Essenzen müht sich zwar redlich um apokalyptische Beklemmung, hat in Punkto Charakterzeichnung aber nur zu Extremhandlungen neigende Schablonen (allen voran den homophoben Religionsfanatiker) in petto. Auch finden Zombies und extraterrestrische Glibbergeschöpfe zwischen zu Boden purzelnden Genitalien und abgeschlagenen Köpfen nicht recht zueinander.

Immerhin die schauspielerischen Leistungen und vor allem die handgemachten Effekte gehen in Ordnung. Bei der Traktierung von Körpern halten die Macher denn auch nicht hinter dem Berg und lassen das Blut spritzen, wo immer es effektiv (und angemessen) erscheint. Die wiederholte Zerrüttung des sozialen Gefüges im Angesicht des globalen Kollapses hat keine ernsthaften Neuerungen zu bieten und begnügt sich mit dem Abspulen bekannter Konflikte. Das Bemühen ist spürbar. Nur wird eine nachhaltige Wirkung durch Ungereimtheiten, dramaturgische Schwächen und die arg simple Problemlösung doch deutlich verfehlt.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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