Die Stimme macht den Unterschied. In welche Richtung sie in der Musik auch tendiert, oft genug ist sie das Unterscheidungsmerkmal, mit dem eine Band unverzüglich zu identifizieren ist. Bei CONCRETE und ihrem Frontmann ist es die akute Räudigkeit, die dem Straßen-Punk ihren Stempel aufdrückt. Belegt, leicht heiser und beständig grölend klingt der Gesang nach ausgelecktem Aschenbecher, unterstreicht den unangepassten Charakter von Band und Sound aber bewährt stimmig.
Gesteigerte Hymnenhaftigkeit ist damit auf „We Are All Subcultural Street Troopers“ zwar nicht zu erreichen, dafür aber schwingt als integraler Bestandteil bierseliges Kneipenfeeling mit. Das sieben Songs starke Mini-Album bildet den Zusammenschluss der ausverkauften EP „We Are All Reapers Here“ sowie der Single „Subculture Street Trooper“. Die texanische Oi-Truppe verlässt sich auf eine zeitlose Basis. Etabliert wurde sie von Combos wie BATTLE RUINS oder BONECRUSHER.
Unbedingtes Begeisterungspotenzial haben CONCRETE jenen nicht entgegenzusetzen, versiert rotzig gereichte Gassenhauer wie „Something Out of Nothing“ oder „Lionheart“ verfehlen Zweck und Wirkung jedoch nicht. Statt Gold ist in diesem Metier sowieso eher Teer in der Kehle zu erwarten. Wer auf kompromisslos scheppernden Skinhead-Sound mit Hardcore-Kante steht, kommt hier also ganz sicher auf seine Kosten.
Wertung: (6,5 / 10)