Razorblade – My Name is Vengeance (2014, Rebellion Records)

razorblade-my-name-is-vengeanceGuten Tag, Vergeltung mein Name! Ich stehe für Gerechtigkeit nach Bauart des Oi!-Punks und bin die jüngste Visitenkarte von RAZORBLADE. Bleiben nach dieser Vorstellung noch Fragen offen? Na gut, ein bisschen weiter ausholen sollten wir an dieser Stelle vielleicht doch, um „My Name is Vengeance“ adäquat zu beschreiben. Denn die bereits siebte Platte der niederländischen Glatzköpfe geht dahin, wo es weh tut. Und das bezieht sich nicht allein auf den wütenden Frontgröler, der, gemessen an seinem Reibeisenorgan, wohl allmorgendlich mit Brennspiritus gurgeln muss, um sich solch räudigen Gesang aus der Kehle stürzen zu können.

Ähnlich kompromisslos wie er gibt sich auch die instrumentale Komponente, die dafür Sorge trägt, dass die 10 Tracks bereits nach rund 21 Minuten aus den Boxen gespien sind. Kurz, ruppig und schnörkellos pfeffern RAZORBLADE ihre Songs vom unteren Ende der Gesellschaft, den kampfeswilligen Außenseitern und der verlorenen Jugend um die Ohren und haben mit dem bereits auf einer gleichnamigen 7″ sowie dem „Oi! Ain’t Dead“-Sampler vorgestellten „Warriors“ auch einen veritablen Referenzhit im Gepäck. Die übrigen Nummern machen durchaus Laune (siehe auch „Sniffing Glue“ oder „Never Fade Away“), bleiben aber in dezenter Monotonie befangen. Kein Überknaller also, für gepflegten Boots-Pogo mit gesteigerter „Fuck You“-Attitüde reicht es aber ohne jeden Zweifel.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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