Me In a Million – Still in the Balance (2014, Redfield Records)

me-in-a-million-still-in-the-balanceDarüber, dass die Verkettung von Metal-Hardcore und pop-punkigem Klargesang mittlerweile recht abgeschmackt daherkommt, muss wohl nicht mehr groß diskutiert werden. Ausreichend kreative Beflügelung scheint sie trotzdem noch zu garantieren, anders ist die Vielzahl der Bands kaum zu erklären, die sich an dieser musikalischen Schnittkante tummelt. Eine davon ist ME IN A MILLION. Auch der Sechser aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland frönt auf dem Debütlangspieler „Still in the Balance“ dem Stilmix aus Melodie und brachialem Gebolze – mit unbestreitbarer Versiertheit, aber überschaubarer Wirkweise.

Die Grundierung im Metal-Hardcore hat Dampf. Dazu wird inbrünstig geschrien. Oder eben klar und hell gesungen. Positiv ist dabei anzumerken, das ME IN A MILLION für die Breakdown-Vocals nicht auf entsprechende poppige instrumentale Unterstreichung setzen, sondern melodischen Metal in den Vordergrund schieben. Gewöhnungsbedürftig wird es jedoch bei den eingestreuten elektronischen Elementen oder Pianoklängen, die den Songs experimentelle Schnörkel anheften, die diese grundlegend nicht benötigen. So wirkt „Still in the Balance“ überfrachtet, was angesichts der nicht zwingend überraschenden Marschrichtung ein wenig kalkuliert erscheint. Mehr als solides Kontrastprogramm ist da trotz unbestreitbaren Potenzials letztlich nicht drin.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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