Er war der Held zahlloser Thirty- und Forty-Somethings, ein buchstäbliches Schwergewicht und einfach ein prima Kerl. Jetzt ist Bud Spencer tot. Er starb am 27. Juni mit 86 Jahren in einem Krankenhaus in Rom.
Eigentlich wollte er Arzt oder Rechtsanwalt werden. Doch trotz abgeschlossenem Jurastudium kamen dem als Carlo Pedersoli geborenen Spencer immer andere Aktivitäten in die Quere. Der sportliche Werdegang als Schwimmer etwa, der ihn 1952 und 1956 zu den Olympischen Spielen brachte. Oder die als Komponist und Liedermacher.
Unvergessen aber bleibt der „Dicke“ durch seine Kinokarriere, die ihn insbesondere an der Seite von Terence Hill (eigentlich Mario Girotti) zum Weltstar machte. Den englischen Künstlernamen wählte er selbst – in Anlehnung an sein Lieblingsbier Budweiser und den von ihm verehrten Schauspieler Spencer Tracy.
Gemeinsam mit Partner Hill etablierte er das Prinzip der Prügel-Komödie, die zunächst als parodistische Variation des Italo-westerns („Die rechte und die linke Hand des Teufels“, „Vier Fäuste für ein Halleluja“) angelegt war. Spencers Backpfeifen und Kopfnüsse sind legendär und Filme wie „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ (1972), „Zwei außer Rand und Band“ (1976) oder„Das Krokodil und sein Nilpferd“ (1979) längst Klassiker.
Doch auch Solo feierte Bud Spencer Schauspielerfolge, etwa in den „Plattfuß“-Filmen (19973-79), als „Banana Joe“ (1981) oder in „Sie nannten ihn Mücke“ (1978). Zur anhaltenden Beliebtheit der Evergreens tragen auch die oft absurden Dialoge von Synchron-Ikone Rainer Brandt bei.
Im Herbst seiner Laufbahn trat Spencer vermehrt im TV auf („Jack Clementi“, „Padre Speranza“). Seine letzte Kinorolle spielte er 2009, in der deutschen Komödie „Mord ist mein Geschäft, Liebling“. Nach einer öffentlichen Trauerfeier wurde Bud Spencer am 29. Juni in Rom beigesetzt. Wir werden dich nicht vergessen, Buddy!