William Friedkin ist tot

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Er gilt als einer der wegweisendsten Regisseure der „New Hollywood“-Ära und schuf Kinomeilensteine, deren Einflüsse bis heute spürbar sind. Am 7. August starb William Friedkin im Alter von 87 Jahren an Herzversagen und einer Lungenentzündung.

Seine Karriere begann Friedkin in den frühen 1960ern beim Fernsehen, wo er zunächst Dokumentarfilme drehte und auch Episoden zu den Erfolgsserien „The Alfred Hitchcock Hour“ und „Alfred Hitchcock Presents“ beisteuerte.

Sein Kinodebüt feierte er mit der Western-Humoreske „Good Times“ (1967), dem u. a. „Die Harten und die Zarten“ (1970) folgte. Mit dem dokumentarisch angehauchten Polizei-Thriller „The French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ (1971) gelang Friedkin der Durchbruch. Der Film wurde ein Welterfolg und mehr noch mit fünf Oscars ausgezeichnet – darunter einen für Regisseur Friedkin sowie Hauptdarsteller Gene Hackman.

Bereits mit seinem nächsten Werk, dem wegweisenden Schocker „Der Exorzist“ (1973), konnte der Filmemacher Einspiel und Status sogar noch übertreffen. In der Folge hatte es Friedkin jedoch schwerer: „Atemlos vor Angst“ (1977), das Remake des französischen Klassikers „Lohn der Angst“ (1953), wurde von Publikum und Kritik weit weniger positiv aufgenommen. Ähnliches erlebte er auch mit „Cruising“ (1980) und „Leben und Sterben in L.A.“ (1985), die über die Jahre aber beide ebenfalls als Kino-Klassiker begriffen wurden.

Danach wurde es ruhiger um Friedkin, der mit dem TV-Film „C.A.T.-Squad“ (1986) aber erneut von sich reden machte. Fürs Kino schuf er später noch sehenswerte, aber weit weniger bemerkenswerte Streifen wie „Das Kindermädchen“ (1990), „Jade“ (1995), „Die Stunde des Jägers“ (2003), „Bug“ (2006) oder „Killer Joe“ (2011).

Friedkin stellte vor seinem Tod die Bühnenstück-Adaption „The Caine Mutiny Court-Martial“ fertig, die auf dem bereits mehrfach verfilmten Roman „Die Caine war ihr Schicksal“ basiert. Die Premiere ist im Rahmen der 80. Internationalen Filmfestspiele von Venedig Ende August geplant.

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