Hardcore ist Liebe. Wahre Liebe. Zwar ohne Gefühlsduselei, rote Rosen oder Zierrat, dafür mit Hingabe, Herzblut und Hammerkreisen. Bei BORN FROM PAIN hält sie seit mehr als zwanzig Jahren. Für die einzelnen Bandmitglieder mutmaßlich weit länger – selbst wenn aus der Gründerzeit nur noch der ehemalige Bassist und heutige Shouter Rob Franssen an Bord ist. Mit „True Love“ legen die Niederländer, vier Jahre nach ihrem letzten Streich („Dance With the Devil“), Album Nummer acht vor. Das Überraschungspotential bleibt erwartungsgemäß überschaubar. Eine Wucht ist die Platte trotzdem.
Der Mix aus Hardcore und Metal sorgt – in veränderlicher Gewichtung – konstant für Stimmung. Dabei lassen es BORN FROM PAIN insgesamt eine Spur abwechslungsreicher angehen. Mal dominiert der Gangshout-Einsatz („Antitown“), mal walzen die Metal-Riffs alles platt („End of the Line“). Dazwischen wird es eine Spur melodischer („City Nights“). Punktiert strebt auch der klassische D-beat in den Vordergrund („Bombs Away“). Für zusätzlichen Reiz sorgen die Gast-Schreihälse Freddy Cricien (MADBALL) – bei „Bombs Away“ – und Chris Robson (TRC) – bei „New Beginnings“. Neu erfunden wird das sprichwörtliche Rad damit keineswegs. Doch mit „True Love“ wird es zweifelsfrei leidenschaftlich und packend vorwärtsgetrieben.
Wertung: (7,5 / 10)