Death-Metal und Schweden – das passt zusammen wie Teufel und Pferdefuß. Mit BLOOD OF SERPENTS schickt sich eine noch recht frische Fraktion an, den klassischen Genresound aufleben zu lassen und ihm zugleich ein paar moderne Facetten zu verpassen. Das zeigt sich bereits am verhältnismäßig klaren Soundgewand, das den standesgemäßen Brei in struktureller Nachvollziehbarkeit aufgehen lässt. Diese überraschende Homogenität mag nicht jedem Genre-Puristen gefallen, gerade der relative Blick über den Tellerrand macht das Debütalbum „Black Dawn“ jedoch hörenswert.
So mag es zwar nicht fortwährend knarzen und kratzen, für wandelbaren Radau ist aber fraglos gesorgt. „King Redeemer“ entpuppt sich als schwer greifbarer Brecher, während „Illuminator of Flesh“ Stakkato-Drumming mit Melodie und atmosphärisch abschweifendem Mittelteil verknüpft. Stimmungsvoll gibt sich auch der Beginn von „Masquerade of Plagues“ oder „World in Fire“, das jedoch abrupt auf Vollgas schaltet. Diese instrumentale Vielseitigkeit trägt die Grundspannung von einem Track zum nächsten. Als Traditionalisten gehen BLOOD OF SERPENTS damit nur bedingt durch, doch schlagen sie überzeugend eine Brücke zwischen Old-School-Death- und zeitgemäßem Black-Metal. Ein bemerkenswertes Ausrufezeichen ist damit zweifelsfrei gesetzt.
Wertung: (7 / 10)