All Its Grace – To What End? (2023, Bastardized Recordings)

Death Metal ist nicht gleich Death Metal. Wie so oft erweisen sich die Grenzen auch in diesem Extremsegment musikalischer Werkschöpfung als weitläufig verschiebbar. Bei ALL IST GRACE und ihrem Viertwerk „To What End?“ bedeutet das eine gern melodische Ausrichtung, die zwischen Growls und Gebrüll keinesfalls die atmosphärische Breite vernachlässigt. Dazu trägt beispielhaft der Klavier-Abstecher bei „Death is Distant“ bei, der von getragenen Cello-Klängen begleitet wird, die auch das um eine unbequeme Grundstimmung bemühte „Intro“ prägen.

Derlei Akzente sorgen auch bei den Mainzern für frischen Wind und reduzierte Vorhersehbarkeit. Auf den damit verknüpften Abwechslungsreichtum zahlen auch die regelmäßigen Ausflüge gen Metal-Hardcore (siehe etwa „…and Then Sleep“) ein, die dem Melodic-Death eine punktiert knüppelnde Note verleihen. Dass es Band und Platte nicht an stimmigen Momenten mangelt, veranschaulicht etwa das Stakkato-Drumming zum Einstieg von „A Gift Most Somber“. An der Gesamtanmutung der mit acht regulären Tracks angenehm knackigen Scheibe gibt es denn auch wenig zu beanstanden – zumal auch die Zeit und Zeitgeist hinterfragenden Texte Überzeugungsarbeit verrichten.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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