Wer BETWEEN THE BURIED AND ME kennt, der wird auch die Ausrichtung ihres Victory-Zweitwerks „Alaska“ erahnen können. Oder etwa doch nicht? Fest steht, das Quintett aus Kalifornien forciert sein Publikum mit auditiven Urängsten, in Klängen verwobenen Emotionen. Das sich dabei Death-Metal mit Progressiv-Rock und Hardcore vermischt, unterstreicht in seiner grenzenlosen Verspieltheit die Ambitionen der Band, etwas völlig eigenständiges zu kreieren. Und bereits dort stößt das vielschichtige Album an seine Grenzen. Denn „Alaska“ ist ein musikalischer Quilt, ein instrumentierter Flickenteppich mit marginal erahnbarem roten Faden.
Der größte Unterschied zu vergleichbaren Kapellen wie CONVERGE oder DARKEST HOUR liegt in der mangelnden Beständigkeit. BETWEEN THE BURIED AND ME beherrschen ihr Handwerk ohne Frage, lassen aber oftmals inhaltliche Geschlossenheit vermissen. Am Rande ihres entfesselten Orkans aus den Fugen geratener Songstrukturen flechtet das Gespann Elemente des Klassik-Metal, Glam-Rock und Alternative mit ein. Einen Mangel an Abwechslung und Spielfreude kann man dem Fünfer somit wahrlich nicht attestieren. Reifer und ausgefeilter als der Vorgänger, bringt „Alaska“ BETWEEN THE BURIED AND ME im eigenen Werdegang ein Stück nach vorn, macht die Scheibe im Gegenzug aber längst nicht zum Klassiker.
Wertung: (7 / 10)