Absynthe Minded – There is Nothing (2007, Universal)

absynthe-minded-there-is-nothingDie Tücken des Majordeals und ihr Fortbestand in der modernen Musikwelt. Ein Themenkomplex für sich. Was auf der kleinen Bühne funktioniert, muss auf der großen nicht zwangsläufig zu Begeisterungsstürmen führen. Ebenso verhält es sich mit Bands, die in ihrer Heimat zum Abräumer avancieren und anschließend den Blick auf territoriales Nachbarland werfen. Hier beginnt die Schwierigkeit von ABSYNTHE MINDED und ihrem von Universal verlegten Langspieler „There is Nothing“.

Der Titel ist Programm. Denn da ist wirklich nichts, was das Brimborium einer breiten Auswertung rechtfertigen würde. In ihrem Herkunftsland Belgien wurden die Jungs zu Überfliegern stilisiert. Aber warum eigentlich? Ihre Version gefühlsbetonter Rockmusik bleibt in der Hauptsache ohne greifbares Profil. Songs dümpeln vor sich hin, erstarren im Anspruch schlichter Schönheit. Die Platte hinterlässt keine Wirkung. Nicht einmal echte Eindrücke. Gleichgültigkeit vielleicht. Die Herzen eines breiten Publikums lassen sich damit nicht erobern. Oder eben doch.

Das beginnt beim Gesang, der teilnahmslos, fast apathisch daherkommt. Jeder schiebt sein Ding, ohne dass sich die Einzelleistungen zu einer überzeugenden Einheit verbrüdern würden. Es fehlt das Überraschungsmoment, das die Band aus der Lethargie beliebigen Pops herausführen könnte. Die Gitarren, die sich gern verschnörkelt geben, genügen nicht, weil ihr Beitrag durchschaubar wirkt. Und gerade das lässt die finale Flucht in Jazz-Anleihen zum Ausdruck der Hilflosigkeit werden.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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