The Story So Far – The Story So Far (2015, Pure Noise Records)

the-story-so-far-stIm internationalen Pop-Punk-Zirkus haben sich THE STORY SO FAR seit ihrer 2007 vollzogenen Gründung einen durchaus klangvollen Namen gemacht. Zur Erstürmung der Charts hat es bislang zwar nicht gereicht, dafür erlangte ihr 2013 vorgestelltes Zweitwerk „What You Don’t See“ in den USA eine Top-50-Albumplatzierung. Der folgte im vergangenen Jahr die „Songs Of“-EP, bei der die Kalifornier eine Auswahl älterer Stücke akustisch (verzichtbar) aufbereiteten. Einen kommerziellen Achtungserfolg konnten sie allerdings auch damit verbuchen.

Die Erweiterung ihres Publikums dürfte die Band aber wohl vor allem mit ihrer selbstbetitelten dritten Platte erreichen. Die verzichtet nicht auf klassische Muster (im Refrain langgezogener Gesang, üppige Melodienfülle), verfügt aber über eine willkommene raue Akzentuierung, die melodischem Punk-Rock bisweilen näher steht als der traditionell poppigeren Genre-Ausrichtung. Frontmann Parker Cannon legt eine Kraft in die Stimme, die sich von allzu geglättetem Säuselsingsang klar abgrenzt. Hinzu kommen nach vorn gewandte rockige Rhythmen (etwa bei „Heavy Gloom“ oder „How You Are“), die dem Ganzen einen unangepassten Hauch verleihen.

Das mag für die breite Hörerschaft einen Tick weniger Zugänglich wirken als etablierte (Teenie-)Erfolgsgaranten wie ALL TIME LOW oder SIMPLE PLAN, stimmt aber zumindest diejenigen versöhnlich, für die Pop-Punk nicht automatisch ein Übermaß an Weichspüler bedeutet. Der ganz große Wurf ist zwar auch diese Platte nicht, dafür bleiben Beiträge wie „Mock“ oder die Quotenballade „Phantom“ zu beliebig, für wohligen Überdurchschnitt reicht es aber dennoch problemlos. Da gibt es nicht viel zu meckern.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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