Der Zulauf des Pop-Punk geht weiter. Die neueste Combo im Bunde hört auf den Namen AS IT IS und stammt aus dem englischen Brighton. Dass sie trotzdem klingen wie das Gros ihrer amerikanischen Kollegen, stört wohl nur diejenigen, die sich am klassischen Sound von NEW FOUND GLORY und Co. längst sattgehört haben. Auf „Never Happy, Ever After“, dem Albumerstling der Briten, macht jedoch die Nähe zum Indie-Rock den Unterschied. Denn eine Ballade wie „My Oceans Were Lakes“ würde bei vielen Kollegen vermutlich nach abgeschmackter Gefühlsduselei klingen. Diese willkommene Abkehr von Schema F wird in Teilen allerdings durch die daneben vorherrschende Standartentreue egalisiert.
Auch wenn die Melodien verspielt und angenehm weitschweifig wirken, die Refrains (u.a. bei „Speak Soft“, „Cheap Shots & Setbacks“ oder „Concrete“) in der Hauptsache sitzen und auch die Texte nicht vollends auf eine heranwachsende Klientel zugeschnitten sind, kann man sich des Gefühls einer gewissen Beliebigkeit nicht erwehren. Als grundlegende Mischung aus erwähnten NEW FOUND GLORY und FALL OUT BOY nehmen AS IT IS für sich ein. Dass im Gedächtnis längerfristig verweilende Hits fehlen und manche Nummer eine Spur zu schwülstig („Drowning Deep in Doubt“) daherkommt, sei ihnen daher verziehen. So bleibt eine grundlegend angenehme Platte, der jedoch ein wenig Eigenständigkeit abgeht, um den Großen des Genres das Wasser reichen zu können.
Wertung: 
(6 / 10)