Shark Hunter (USA 2001)

sharkhunterurhaiDer Megalodon, die Spezies des Ur-Hais, treibt bevorzugt im amerikanischen B-Film sein Unwesen. Wo auch sonst, bleibt den direkt für den Videomarkt produzierten Nachzüglern des Tier-Horror-Sujets doch kaum etwas anderes übrig als ausgelutschten Filmstoffen mit dem Tick riesenhafter Austauschmonster zu widerstreben. „Shark Hunter“ ist ein solches Beispiel. Ein billig produziertes obendrein. Wenig Anlass zur Freude bietet bereits der langweilige Vorspann, bei dem familiäre Erinnerungen in Super 8-Manier aufbereitet werden. Wohin das führt, kann sich jeder nur halbwegs geübte Zuschauer an zwei Fingern abzählen.

Wir bleiben in der Vergangenheit. Vater, Mutter und der minderjährige Sohn finden sich in dichtem Nebel auf einem Segelboot wider. Das Kind beschleicht sichtlich Unbehagen, vor allem, als ein Stoß das Gefährt erfasst. Der Papa macht den Menschen fressenden Tintenfisch verantwortlich, beschwört aber kurz darauf, schließlich ist dem Filius gar nicht zum Lachen zumute, die humoristische Absicht. Stimmt, sein Unwesen treibt nämlich der Megalodon, der bereits einen Schnitt später nur den Spross im Rettungsring zurücklässt. Und der darf Jahre später endlich den Wahrheitsgehalt seines überall ungläubig aufgenommenen Erlebnisberichtes unter Beweis stellen.

Antonio Sabato Jr. („The Big Hit“) spielt jenen Spencer, mittlerweile Universitätsprofessor und U-Boot-Konstrukteur, der, als gleich mehrere Unterwasserforschungsstationen im Pazifik von einem Schwarm der als ausgestorben geltenden Raubfische dem Meeresboden gleich gemacht werden, zur Aufklärung bestellt wird. Der unschuldige Spaß, der eines akut anspruchslosen Billigfilms, wird neben dem drögen Vorspann auch durch die zwar bemühten, jedoch nur selten wirklich überzeugenden Computertricks getrübt. Hinzu kommen die stereotypen Charaktere um den profillosen, von Rachegelüsten gelenkten Draufgänger Spencer.

Ungeachtet aller Klischees und logischen Mängeln aber hebt sich Matt Codds („Epoch“) Beitrag zum Killerfisch-Thema zunehmend wohltuend vom Gros preiswerter Epigonen ab. Mit Einsetzen der erstaunlich gelungenen Tiefsee-Action nämlich, wenn der Schwarm einfach vergessen und lediglich ein Megalodon ins Zentrum der Aufmerksamkeit strebt, festigt sich eine atmosphärisch beachtliche Dichte, die sich bis zum ungewöhnlich abrupten und wenig erhellenden Finale auch nicht mehr zerstreut. Mit obligatorischer „Weißer Hai“-Hommage und stimmiger musikalischer Untermalung entsteht beileibe kein Glanzpunkt des Genres, auf diesem Sektor gibt es aber zweifelsfrei weit schlechtere Filme.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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