Warum nur ziehen windige Produzenten aus schlechten Filmen keine Lehre? Reichten denn zwei Teile von „Shark Attack“ nicht aus, um ahnungslosen Zuschauern auch das letzte Fünkchen illusorischer Hoffnung auf brauchbaren Raubbau am „Weißen Hai“ zu nehmen? Fragen wie diese stimmen hilflos. Natürlich könnte man solche Produktionen einfach missachten. Nur wo bliebe dann der Reiz? Nach Qualität gilt es in solch trüben Gewässern schon lange nicht mehr zu fischen. Beim dritten Aufguss des beschämenden Plagiats gibt es aber immerhin bei den Effekten was zu lachen.
Der Schurkenstand des Mörderhais wird diesmal wieder vom urzeitlichen Megalodon repräsentiert. Und der verfügt über solch ausgewachsenen Appetit, dass er Urlaubergruppen samt Boot in einem Anlauf und ohne Kauen hinunterstürzen kann. Zur schaurigen Untermauerung seiner Riesenhaftigkeit werden einem dokumentarisch abgelichteten Tier dann einfach Opfer, Treibgut und Jet-Skis in den offenen Schlund kopiert. Da hat das Schmuddel-Studio Nu Image mal wieder ganze Arbeit geleistet!
Ansonsten ist alles beim Alten. Ein schlitzohriger Küstenwächter (John Barrowman, „Torchwood“) und eine blonde Paläantologin (Jenny McShane, „Cyborg Cop III“) gehen dem Phänomen angeknabberter Freischwimmer im mexikanischem Badeparadies auf den Grund. Ein windiger Geschäftsmann lässt unweit ein Hochleistungskommunikationskabel im Meer verlegen, was die Finanziers freut und den Ur-Hai anlockt. Mit Mühe gelingt es den vorzeitlichen Räuber zu markieren und schließlich gar zu töten. Dem besorgten Muttertier – das mit dem Riesenschlund – passt das verständlicherweise gar nicht in den Kram.
Nach immerhin (und unerwartet) solidem Auftakt geht es steil bergab. Dokumentaraufnahmen wechseln sich mit Spielszenen ab, wobei die Übergänge der collagierten Szenenfolgen nicht einmal mit reichlich Fantasie zueinanderfinden wollen. Zumindest aber ist David Worths („Karate Tiger 3 – Kickboxer“) Abklatsch vom Abklatsch vom Abklatsch mit Tempo versehen, was dies qualitative Treibgut aber auch nicht besser gestaltet. Drehen und wenden kann man den Streifen nach Belieben – immerhin ist er nicht schlechter geartet als die beiden Vorgänger. Aber das wäre auch wirklich schwer gewesen.
Wertung: (3 / 10)