Deadly Invasion – Angriff der Killerbienen (USA 1995)

deadly-invasionMitte der Neunziger brandete kurzzeitig eine Hysterie um die Ausbreitung der afrikanisierten Honigbiene auf, die aufgrund ihres aggressiven Verhaltens auch als Killerbiene bezeichnet wird. In dieser Zeit entstand auch „Deadly Invasion“, ein amerikanischer TV-Film, der in plakativer Überdramatisierung Panik schürt. Vor dem Abspann machen Texteinblendungen auf die rasche Verbreitung der in Brasilien gezüchteten Rasse aufmerksam – und verweisen auf die absolute Ratlosigkeit des Menschen bei der Bekämpfung der drohenden Plage.

Knapp 15 Jahre später sind die Mörderbienen zwar in weiten Teilen des Südwestens der USA und auch in Florida ansässig, von der prognostizierten Epidemie kann jedoch keine Rede sein. Was sagt das nun über den filmischen „Angriff der Killerbienen“ aus, den der bewährte Serien-Produzent und -Schreiber Rockne S. O’Bannon („Twilight Zone“, „Farscape“) für die Mattscheibe inszenierte? Die Massen jedenfalls mobilisierte er nicht. Dafür durfte O´Bannon den späteren Hollywood-Star Ryan Phillippe („Eiskalte Engel“) durch eine seine ersten Filmrollen dirigieren.

Als großmäuliger Provinz-Proll Tom darf der erst den harten Mann markieren und später, wenn die Bieneninvasion zur echten Lebensgefahr wird, zum weinerlichen Würstchen mutieren. Allerdings bleibt er nur eine Randfigur, ein Freund des Sohnes von Anwalt Chad Ingram (Robert Hays, „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“), der unlängst mit Sack und Pack ins ländliche Kalifornien umgesiedelt ist. Dort geraten er und seine Familie – Gattin Karen wird gespielt von „Matlock“-Anwältin Nancy Stafford – ausgerechnet in die Ausbreitung der gefürchteten Killerbiene.

Auch die ist nur in der Gruppe stark und fällt bevorzugt vereinzelte Menschen an, so dass die ersten Toten noch als verunfallt abgestempelt werden. Irgendwann aber wird der Plot von der Eile gepackt, mögliche Nebenhandlungen einfach beiseite gewischt und die Verbarrikadierung der Ingrams im eigenen Heim in den Vordergrund gestellt. Nachdem Tom nämlich mit der Flinte auf einige Nester gefeuert hat, schlagen die rachlüsternen Bienen mit vereinten Kräften zurück. Sonderlich spannend geriet die Hitchcock-Anleihe nicht, passabel die Zeit vertreibt der mäßig getrickste Insekten-Thriller aber allemal. Sofern man ihn lässt.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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