„Das Leben ist eine Baustelle“ lautete vor einigen Jahren der Titel eines deutschen Spielfilms und genau dieses könnte auch auf die Bauarbeiter Horst (Willy Thomczyk), Kalle (Ralf Richter) und Kümel (Hilmi Sözer) zutreffen, die die meiste Zeit des Tages unterbezahlt auf ihrer Baustelle verbringen. Zu allem Überfluss bekommen sie auf der Party ihres Chefs Wiesenkamp (Dietmar Bär) den Architekturstudenten Philip (Peter Thorwarth) vorgesetzt, der die nächsten Wochen ein Praktikum bei den dreien absolvieren soll.
Die sind von der Sache genauso wenig begeistert wie der gute Student selbst und vor allem Vorarbeiter Horst ist Philip ein Dorn im Auge, scheint sich zwischen ihm und seiner Tochter (Alexandra Maria Lara) doch etwas anzubahnen. Als Philip an seinem ersten Tag dann auch noch den Biervorat vernichtet, ist erst mal Essig mit Sympathie. Die eigentlichen Probleme beginnen allerdings erst, als Hilfsarbeiter Marek durch Philips verschulden das zeitliche segnet.
Nach seinem Riesenerfolg „Bang Boom Bang“ aus dem Jahre 1999 kommt Regiesseur Peter Thorwarth nun mit seiner nächsten Ruhrpott-Komödie „Was nicht passt, wird passend gemacht“ daher, die auf einem von Thorwarth 1997 inszenierten Kurzfilm basiert. Thorwarth selbst führte aber nicht nur die Regie, sondern übernahm auch die Rolle des Studenten Philip. Die eigentlichen „Stars“ des Films sind allerdings Willy Thomczyk, Ralf Richter und Hilmi Sözer, die die drei Berufsprolls vom Bau spielen. Richter überzeugte schon in „Bang Boom Bang“ als Asi vom Dienst und auch in Thorwarths neuestem Streich nimmt man ihm die Rolle jederzeit ab, tritt er doch auch schon mal abseits der Kamera daneben. Hinzu gesellt sich Willy Thomczyk als Horst, der vor einigen Jahren in Nike Werbespots die Fußballprofis von Borussia Dortmund bepöbelte und nun seit geraumer Zeit mit den „Campern“ auf RTL Erfolge feiert.
Als letzter im Bund steht Hilmi Sözer, den viele sicherlich aus den Tom Gerhardt-Filmen und auch „Bang Boom Bang“ kennen werden. So sind überhaupt einige Rollen mit Darstellern aus Thorwarths Erstling besetzt und er lässt es sich auch nicht nehmen, in einer Sequenz auf seinen Vorgänger zu verweisen. „Was nicht passt, wird passend gemacht“ ist eine skurrile Komödie mit einigen wirklich gelungen Einfällen, die ihre besten und zahlreichen guten Momente definitiv im Dialogwitz der Herren Thomczyk, Richter und Sözer hat. Wer an „Bang Boom Bang“ seine Freude gehabt hat, wird auch die neunzig Minuten bei „Was nicht passt…“ bestens unterhalten, auch wenn im direkten Vergleich der Vorgänger immer noch die Nase vorne hat.
Wertung: (6,5 / 10)