Victims – Killer (2008, Combat Rock Industry/Broken Silence)

victims-killerWenn Opfer zu Tätern werden: Die VICTIMS geben Vollgas und walzen auf ihrer Kaperfahrt durch Punk, Hardcore und Rock ´n Roll alles platt, was nicht bei drei auf den Bäumen sitzt. Das eingesessene Trio aus Stockholm frönt auf „Killer“ der möglichst schmutzverkrusteten Art des stilübergreifenden Musizierens und eifert derbe wie mitreißend MOTÖRHEAD und JR EWING nach. Gerade einmal vier der 16 Songs überschreiten die Marke von zwei Minuten, wobei Verschnaufpausen Mangelware sind und überfallartige Vorstöße zum guten Ton gehören. Das fetzt und macht zugleich Laune. Herz, was willst du mehr?

Schnörkellos röhrt die Gitarre, unerbittlich dröhnt der Schreigesang. Anbei erlaubt sich die Band ein paar rockige Riffs. Der Rest ist rotzig ins gleiche Horn stoßender Rausch der Geschwindigkeit. Kompromisse gibt es keine. Sei dabei oder eben nicht. Wer sich auf die Seite des Dreiers schlägt, erlebt über nicht einmal 25 Minuten eine geile Zeit mit hohem Mitgrölfaktor. Hits des Kalibers „Fade Away“ oder „Destroy and Rebuild“ liefern prompt. So schnell wie er kam, ist der Hochgeschwindigkeitsexpress aber auch wieder vorbeigerauscht. Für Feingeister ist da denkbar wenig zu holen. Aber auch nur für die.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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