Story of the Year – The Black Swan (2008, Epitaph Records)

Nach ihrem Zweitwerk „In the Wake of Determination” wurde es etwas stiller um STORY OF THE YEAR. Mit ihrem Debüt „Page Avenue” konnten sie einen mehr als erfolgreichen Einstand feiern und vor allem in ihrer Heimat plötzlich zu den Großen zählen. Zwar bediente sich die Band im Grunde gängiger Muster, aber die Hitlastigkeit ihrer Musik war und ist einfach nicht von der Hand zu weisen. Denn die Band um Frontmann Dan Marsala verstand es wie fast sonst niemand, Härte mit Melodie zu koppeln. Unabhängig davon kam die Nachricht, die Band hätte bei Epitaph angeheuert, durchaus etwas überraschend. Dort erscheint nun mit „Black Swan“ das dritte Album der Band, was gleichzeitig in gewisser Hinsicht einen Neuanfang darstellen soll. 

Hart und treibend beginnen STORY OF THE YEAR ihr neues Album mit dem Opener „Choose Your Fate“. Im Grunde ein für sie typischer Song, cleane Gesangsparts treffen auf Schreiattacken, verpackt in eine eingängige Melodie. Ein Neuanfang klingt vielleicht anders, auch wenn dies der härteste Track des Albums ist. Im darauf folgenden „Wake Up“ dann präsentieren STORY OF THE YEAR ihre hymnischen Qualitäten, was vor allem auch auf die Songs „Tell Me“ und „Message to the World“ zutrifft. Im Tempo gedrosselter, mehr klar gesungene Passagen, aber einfach unglaublich melodisch. Eigentlich hätte man ein in seiner Gesamtheit härteres Album erwarten können, doch das Quintett bleibt seiner Linie grundsätzlich treu.

Das, was bereits die beiden Vorgänger ausgezeichnet hat, nämlich Härte mit Melodie und Eingängigkeit zu kreuzen, gelingt ihnen auch hier mit spielerischer Leichtigkeit. Im Grunde ist „Black Swan“ weniger hart als es „In the Wake of Determination“ war. Dass die Band dem Mainstream zugeneigt ist, hat sie in ihrer Vergangenheit durchaus bewiesen. Ändern wird sich diesbezüglich, neues Label und Neuanfang hin und her, definitiv nichts. Eine Ballade wie „Terrified“ hätte das Album aber dennoch nicht nötig gehabt. 

Es würde fast etwas verwundern, könnten STORY OF THE YEAR mit „Black Swan“ nicht an den Erfolg ihres Debüts „Page Avenue“ anknüpfen. Potenzielle Hits hat das Album einige zu bieten, allerdings wären zwei, drei heftigere Songs mehr im Stile von „And the Hero will drown“ wünschenswert gewesen, auch wenn man auf der Zielgeraden mit „Welcome to our New War“ nochmal richtig Gas gibt. Was bleibt ist im Ergebnis ein top produziertes, eingängiges Rockalbum einer vor allem Live unbedingt sehenswerten Band.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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