Nachdem die Erfolgskurve für STORY OF THE YEAR in den letzten beiden Jahren steil nach oben zeigte, zumindest wenn man sich ihren immensen Erfolg in Übersee anschaut, wurde das europäische Festland bislang gekonnt umschifft. Ihr in den USA mit Platin ausgezeichnetes Debüt „Page Avenue“ wurde hier sogar nie offiziell veröffentlicht, Möglichkeiten, das Quintett bei uns live zu erleben, existierten auch nicht. Mit „In the Wake of Determination“ wird sich dies aber wohl ändern, denn ohne Zweifel liegt hier ein Major-Rockalbum mit der Garantie zum Gelddrucken vor. Dies ist dann vielleicht der größte Angriffspunkt, den STORY OF THE YEAR bieten, denn so etwas wird in der „Szene“ schließlich nicht durchweg gern gesehen.
„Page Avenue“ war über weite Strecken belanglos, bot nichts Neues, wenn auch der eine oder andere Hit am Start war. „In the Wake of Determination“ geht noch mal eine Spur weiter, vor allem was die Produktion des Albums angeht. Hier wird geklotzt, nicht gekleckert. Auf höchstem Niveau wird hier gerockt, Kanten und Ecken wurden weitgehend glattgebügelt, wenn das Album insgesamt auch etwas härter wirkt als der Erstling. Dies beweist gerade der Hardcore-Einschlag bei „Meathead“. Immer wenn man geneigt ist, die gelbe Karte zu zeigen, gibt es einfach einen Hit wie „Take Me Back“, „Five Against the World“ oder „Stereo“, die mit ihrer Eingängigkeit potentiellen Kritikern schnell das Maul stopfen. Ob nun kalkuliert oder nicht, sei dahingestellt.
Fakt ist, dass „In the Wake of Determination“ rockt. Frontmann Dan Marsala holt alles aus seiner Stimme heraus, schreit sich zwischendurch die Seele aus dem Leib, es gibt das obligatorische Klavier oder eine Ballade zum Schluss. Die breite Masse lässt sich davon nicht stören, PAPA ROACH sind out, warum nicht nun STORY OF THE YEAR? So bleibt unter dem Strich ein gutes Rockalbum, das auf vielleicht zwei Ausnahmen belangloserer Natur ordentlich Dampf ablässt. Damit kann die Band auch bei uns größere Erfolge feiern.
Wertung: (7 / 10)